Anwenderbericht

Zeutschel zeta ergänzt Kopierer im Freihandbereich

Neues Service-Konzept zum Scannen, Kopieren und Ausdrucken in der Staatsbibliothek zu Berlin.

Die Staatsbibliothek zu Berlin bietet mit ihren umfassenden und zum Teil einzigartigen Beständen einen wichtigen Lern- und Arbeitsort für die wissenschaftliche Forschung. Besonders der Standort im Haus Unter den Linden mit seinen Lesesälen präsentiert sich als Historische Forschungsbibliothek ersten Ranges.

Allein im Allgemeinen Lesesaal befinden sich 265 sehr gut ausgestattete Arbeitsplätze in unmittelbarer Nähe von zunächst 130.000 Bänden Freihandliteratur, die in den nächsten Jahren auf 290.000 Bände steigen sollen.

Preisgünstige und hochwertige Kopiermöglichkeiten gefragt

Zu dem hohen Service-Anspruch der Bibliotheksverantwortlichen gehören neben der komfortablen Nutzung der Bestände und Online-Angeboten auch hochwertige Reproduktionsmöglichkeiten. Gefragt sind neben dem Bildergebnis vor allem eine einfache Handhabung und die elektronische Weiterverarbeitung, analysierte die BiblioCopy GmbH, die als Dienstleister für das Betreiberkonzept verantwortlich ist.

„Die Nutzerstruktur der Staatsbibliothek zu Berlin ist sehr heterogen. Sie umfasst sowohl ein technik-affines, meist studentisch geprägtes Publikum, das nach schnellen und günstigen Kopiermöglichkeiten verlangt als auch internationale Wissenschaftler, die ihre Forschungsergebnisse und Reproduktionen elektronisch auf Wechseldatenträger abspeichern wollen“, beschreibt Jule Pomierski von BiblioCopy die Herausforderung.

Viele Bibliotheken orientieren sich in ihren Kopierzentren noch an Mischkonzepten. Neben herkömmlichen Kopiergeräten kommen Aufsichtsscanner als Zusatzkomponente für Scan- und Kopierdienste zum Einsatz.

Konsequent auf Aufsichtscanner umgestellt

Doch solange klassische Kopierer zum Einsatz kommen, bleiben die Nachteile weiter bestehen. Aufgrund der unterschiedlichen Formate der Vorlagen ist das Vervielfältigen oftmals mit komplizierten Änderungen der Einstellungen verbunden. Oft entspricht das Ergebnis nicht den Erwartungen, sei es aufgrund eines falsch erkannten Formats oder gestauchter Buchstaben im Buchfalz. Und schließlich stellen Kopiergeräte eine große Belastung für die Bibliotheksbestände dar.

„Klassische Kopierer sind in Bibliotheken nicht mehr zeitgemäß. Buchscanner entsprechen sowohl den Anforderungen der Bestandserhaltung als auch den Kundenwünschen nach einer einfachen und qualitativ hochwertigen Kopie“, so die eindeutige Meinung von Jule Pomierski.

Als eine der ersten Bibliotheken in Deutschland vollzog die Staatsbibliothek zu Berlin deshalb einen Paradigmenwechsel bei der Ausstattung der Kopierzentren: ‚Keine herkömmlichen Kopierer mehr, sondern die konsequente Umstellung auf Aufsichtscanner’, lautete die Devise.

Scanner zeta setzt sich in Auswahlverfahren durch

Für diese klare Vorgabe entwickelte BiblioCopy ein aufeinander abgestimmtes Konzept zum Scannen, Kopieren und Ausdrucken, das umfangreiche digitale Dienstleistungen in Selbstbedienung und in Auftrag mit einem kompetenten Service verbindet.

Herzstück der technischen Infrastruktur sind Zeutschel Aufsichtscanner der Modell-reihe ‚zeta’. „Wir haben verschiedene Scanner der vier großen Hersteller am Markt auf Herz und Nieren geprüft. Die wichtigsten Kriterien waren Bedienbarkeit, Schnelligkeit und Scanqualität“, berichtet Harald Herbich .

Touchscreen für einfache Bedienung

Besonders angetan zeigte sich das BiblioCopy Team von dem zeta Bedienkonzept. Der rechts am Gerät angebrachte Touchscreen lässt sich intuitiv bedienen. In wenigen, logisch aufgebauten Schritten kommt der Anwender zum gewünschten Ergebnis. Der 12“ große Touchscreen bietet zudem eine Voransicht des Scans. In Kombination mit der automatischen Formaterkennung gehören Fehlkopien damit der Vergangenheit an.

Die integrierte Perfect Book-Software liefert ein optimiertes Bildergebnis gleich beim ersten Scan. So werden Stauchungen im Buchfalz entzerrt und andere störende Elemente wie Finger, die das Buch festhalten, wegretuschiert. Zudem dreht die Software schief aufgelegte Dokumente automatisch ins Hochformat. Mit seinem kompakten und schicken Design passt er auch optisch zu dem eleganten Äußeren der neuen Lesesäle.

Ambitionierter Zeitplan

Weiterhin präsentiert sich das Zeutschel Modell als sehr ‚kommunikaktiv’. Die Anbindung an die Schwarzweiß-Drucker und das Abrechnungssystem wurde über Standard-Schnittstellen realisiert.

Letztere Eigenschaft war für die Umsetzung des gesamten Projekts wichtig, denn der Zeitplan stellte eine große Herausforderung dar.

„Anfang 2013 entschied sich die Staatsbibliothek zu Berlin für unser Betreiberkonzept. Nach einem Monat intensiven Tests blieben sechs Wochen Zeit für die Implementierung. Um diese zeitlichen Vorgaben zu schaffen, ist eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Bibliothek, Betreiber und Lieferanten notwendig“, erklärt Harald Herbich .

Doch das Engagement aller Beteiligten hat sich gelohnt: Wie geplant, nahmen die Kopierzentren im Haus unter den Linden und im Haus am Potsdamer Platz mit den neuen Geräten ihren Betrieb auf.

Insgesamt stehen den Bibliotheksnutzern an beiden Standorten 16 Zeutschel zeta Aufsichtscanner zur Verfügung, 7 davon im Haus Unter den Linden und 9 Modelle im Haus am Potsdamer Platz. Die Mehrheit der Geräte ist mit Schwarzweiß-Druckern direkt verbunden, so dass sich dort Print-Kopien aus Büchern, Zeitschriften und anderen Vorlagen erstellen lassen. Alle Aufsichtscanner besitzen zudem einen Steckplatz für USB-Sticks und ein Abrechnungsterminal.

Elektronische Kopie und Ausdrucke möglich

Weitere Output-Optionen wie der Versand per E-Mail oder das Speichern im Netzwerk sind nicht vorgesehen – aus Datenschutzgründen, wie Jule Pomierski betont: „Wir wollten bewusst keine persönlichen Daten erheben beziehungsweise den Datendiebstahl von vorneherein ausschließen“.

Für die rein elektronische Kopie – egal ob in Schwarzweiß, Graustufen oder Farbe – werden 5 Cent berechnet, dabei sind Auflösungen bis zu 300 dpi und unterschiedliche Ausgabeformate (PDF, Multipage PDF oder JPEG) möglich. Der Ausdruck der gescannten Seite schlägt mit 8 Cent pro DIN-A4-Seite zu Buche. Ein spezielles Kombi-Angebot für Scannen und Ausdrucken kostet 8 Cent pro Vorlagenseite.

Über Follow Me-Anwendungen sind auch Ausdrucke in Farbe bis A3 auf speziellen Druckern vorgesehen. Die Bezahlung der Kopien erfolgt über den Bibliotheksausweis. Dieser lässt sich mit einem Kopierguthaben verknüpfen.

Zusätzlich erfüllen die Kopierzentren Reproduktionswünsche in bester Qualität – besonders aus dem schützenswerten Bestand. „Scans von Fotos, Abbildungen oder Karten sowie die Digitalisierung von Dokumenten erledigen wir meist sofort, so dass am Ende eines Forschungstages das Digitalisat abgeholt werden kann oder als Download bereitsteht“, erläutert Jule Pomierski.

Der Service-Gedanke wird bei BiblioCopy sehr groß geschrieben. Das Team leistet deshalb eine umfassende Beratung und Unterstützung bei der Bedienung und Einstellung der Geräte. Jule Pomierski: „Vor allem helfen wir bei der Erstbenutzung und zeigen den Anwendern die vielfältigen Möglichkeiten der Aufsichtscanner“.

Umstellung auf Aufsichtscanner gelungen

Nach fast 1 ½-Jahren Betrieb zieht BiblioCopy ein positives Zwischen-Fazit: „Viele, gerade der jüngeren Bibliotheksnutzer, haben das Angebot begeistert aufgenommen und sich gegenseitig in die Bedienung der Geräte eingewiesen“, so Harald Herbich

Teilweise galt es aber auch Berührungsängste abzubauen und Hemmschwellen zu überwinden. Dies betraf nach seinen Angaben vor allem Nutzer, die bisher nur herkömmliche Kopiergeräte gewohnt waren. „Aber die Vorteile haben am Ende alle überzeugt“.

Angetan sind die Anwender von der Ergebnissicherheit des Zeutschel zeta. Fehlkopien konnten auf ein Minimum reduziert werden, das spart den Geldbeutel und entlastet die Umwelt.

Die ausländischen Bibliotheksbesucher schätzen zudem die verschiedenen Sprachmenüs der Zeutschel Aufsichtscanner, die eine Bedienung in 12  Sprachen ermöglichen. „Und gibt es mal Rückfragen, ist am Service-Point immer jemand von unserem Team ansprechbar“, ergänzt Jule Pomierski.

Statistisch liegt der Anteil der elektronischen Kopien und der Print-Ausdrucke bei jeweils etwa  50 Prozent. Besonders gerne wird das Kombi-Angebot aus Ausdruck und Speicherung auf USB-Stick wahrgenommen.

Und auch über die Laufzeiten der Geräte äußert sich Jule Pomierski positiv: „Die Aufsichtscanner sind nahezu immer in Betriebsbereitschaft“. Die Standard-Arbeiten für Wartung und Service führt das BiblioCopy Team selbst durch. Dabei macht sich auch die gute Zusammenarbeit mit dem Zeutschel Vertriebspartner, dem MIK-Center aus Berlin, bezahlt.

„Unsere Erfahrungen zeigen, dass der Paradigmenwechsel bei der Ausstattung von Bibliotheks-Kopierzentren machbar und für alle Beteiligten – Bibliothek, Betreiber und Nutzer – nur Vorteile bringt“, erklärt Jule Pomierski abschließend.


Die BiblioCopy GmbH
Die selbstverwaltete BiblioCopy GmbH besitzt langjährige Erfahrungen aus den Kopier- und Reprozentren Berlins (Amerika-Gedenkbibliothek, Berliner Stadtbibliothek und Staatsbibliothek zu Berlin). Das Unternehmen versteht sich als moderner Dienstleister für Kopien und Reproduktionen in wissenschaftlichen Bibliotheken. Das qualifizierte Team vereint Fertigkeiten aus dem Druck- und Fotografiegewerbe sowie aus wissenschaftlicher Ausbildung. Als Betreiberfirma wird die technische Ausstattung und Software entsprechend den aktuellen Anforderungen im Bibliotheksbereich ausgewählt. Die Unabhängigkeit von einzelnen Anbietern ist für BiblioCopy eine zentrale Voraussetzung, um individuell die beste Lösung auszuwählen und umzusetzen.

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