Anwenderbericht

Kitodo erschließt wichtige Quellen zu Carl Orff

Das Orff-Zentrum München wurde 1990 gegründet. Zentraler Auftrag der Einrichtung ist es, „die lebendige Auseinandersetzung mit Leben und Schaffen des Komponisten Carl Orff zu fördern“. Ein wichtiger Schritt dafür ist die Digitalisierung der historischen Dokumente mit Farbscannern und der Workflow-Software Kitodo.

Das Zentrum sammelt, pflegt und archiviert Dokumente zu Carl Orff (1895-1982). Der Nachlass ist dank der Voraussicht des Komponisten und des Engagements seiner Frau Liselotte (1930-2012) zusammenhängend erhalten.

Aus konservatorischen Gründen werden die Reinschriften seiner Werke, die handschriftlichen Originalpartituren, in der Bayerischen Staatsbibliothek aufbewahrt.

Umfangreiches Archiv-Material über Carl Orff

Im Archiv des Orff-Zentrums München befinden sich der gesamte dokumentarische und ein großer Teil des künstlerischen Nachlasses von Carl Orff als Dauerleihgabe der Carl Orff-Stiftung. Darunter persönliche Dokumente wie Zeugnisse, Urkunden, Tagebücher, Kalender sowie Werkdokumente, handschriftliche Notizen und Textentwürfe zu Vorträgen und Aufsätzen.

Das Fotoarchiv bewahrt rund 650 Porträtaufnahmen, Proben-, Szenen- und Aufführungsfotos. Die Skizzensammlung mit rund 100 Mappen enthält autographe Entwürfe von Orff zu seinem Bühnenwerk, zur Orchester- und Kammermusik sowie zu seinen Liedern.

Ein weiterer Auftrag des Orff Zentrums ist es, das Sammlungs- und Archivgut zu erschließen und für verschiedene Zwecke bereit zu stellen, darunter Forschung, Theater- und Musikpraxis sowie Musikerziehung und Medien. Ein zentraler Baustein dabei ist die Digitalisierung.

Sinnvolle Ersterschließung

Das Digitalisierungsprojekt im Orff-Zentrum verfolgt zwei wesentliche Ziele: zum einen die Sicherung der Daten und zum anderen eine sinnvolle Ersterschließung. Der Großteil der Bilder wird in der Sammlungsdokumentation für hausinterne und wissenschaftliche Zwecke verwendet. Nur zu einem geringen Teil und mit ausdrücklicher Zustimmung der Rechteinhaber werden diese Digitalisate im Hinblick auf eine Veröffentlichung erstellt.

Der Digitalisierungsworkflow folgt den DFG-Praxisregeln: Planung, konservatorische Prüfung, Digitalisierung, Qualitätskontrolle, Speicherung, Ersterschließung und Verwaltung, Darstellung, Bereitstellung und Nutzung, Langzeitarchivierung.

Originale und Handschriften, die ein Unikat darstellen und einen hohen kulturellen Wert haben, wurden im Vorfeld begutachtet und vermessen, um die richtige Wahl des Aufnahmeverfahrens für die Digitalisierung zu treffen.

Ziel war es, die Digitalisate so bereitzustellen, dass eine sinnvolle Ersterschließung und die damit verbundene Darstellung eine möglichst ideale Grundlage für eine spätere wissenschaftliche Tiefenerschließung sind.

Kitodo für Produktion und Präsentation eingesetzt

Zur Schutzdigitalisierung werden Scanner (Farb-Aufsichtscanner OS 10000 A 1 und OS 15000 Advanced Plus der Firma ZEUTSCHEL) sowie eine Digitalkamera eingesetzt. Bei den Produktionsprozessen und der Darstellung der Digitalisate hat sich das Orff-Zentrum für Kitodo entschieden, eine Open-Source-Software.

Bei allen vom Orff-Zentrum eingesetzten Dateiformaten handelt es sich um typische Standardformate. Das gilt gleichfalls für das verwendete Mets-Mods-Format der Xml-Dateien, das sich als derzeitiger Standard zur Beschreibung (Struktur- und Metadaten) von Digitalisaten etabliert hat.

Bei der Schutzdigitalisierung bleiben die faksimilierten Seitenbilder der jeweiligen Archivaliengattung als Resultat des Scanvorgangs erhalten. Sie sind grundsätzlich unabhängig von allen folgenden Verarbeitungsschritten (z.B. Vergabe von Strukturelementen und Metadaten) und weiteren Informationseinheiten je für sich zugänglich und werden gewissermaßen als Originale (Rohdaten, 400 dpi) gespeichert und dargestellt.

Eine automatische Zusatzsicherung der Digitalisate erfolgt im Haus serverunabhängig durch ein NAS-System und aushäusig im IT-Dienstleistungszentrum des Freistaats Bayern.

Aufbewahrung und Nutzung: Für einige Einheiten des Bestands werden nach der Digitalisierung genau passende Stanzkonturen aus säurefreiem Papier für die Verpackung (Umschläge) und das Beilagen-Material entworfen, die mit den wichtigsten Angaben zum Digitalisat und einem Bar- bzw. QR-Code bedruckt sind.

Über QR-Code in Kitodo.Presentation ansteuerbar

Zu Recherchezwecken für Wissenschaftler stellt das Orff-Zentrum demnächst ein Tablet zu Verfügung, womit man sich im Haus frei bewegen kann (unterschiedliche Lagerung des Nachlasses) und die gewünschten Archivalien über einen QR-Code in der Kitodo.Presentation ansteuern kann.

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