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Staffelübergabe bei High-End-Aufsichtscannern

Nach 12 Jahren erfolgreicher Marktpräsenz wurde im März 2021 der letzte OS 14000 ausgeliefert. Der Zeutschel Aufsichtscanner war das erste Gerät seiner Art, das die hohen Qualitätsanforderungen der amerikanischen „National Archives and Records Administration (NARA)“ erfüllte.

„Qualitätsstandards sind für Digital Preservation Projekte unerlässlich“ Nach 12 Jahren erfolgreicher Marktpräsenz wurde im März 2021 der letzte OS 14000 ausgeliefert. Der Zeutschel Aufsichtscanner war das erste Gerät seiner Art, das die hohen Qualitätsanforderungen der amerikanischen „National Archives and Records Administration (NARA)“ erfüllte. Jörg Vogler, Geschäftsführer der Zeutschel GmbH, über ein weltweit geschätztes Digitalisierungswerkzeug, die nächste Scanner-Generation, die Grundlagen für die eigene Innovationsführerschaft sowie die Zukunft der Kulturgut-Digitalisierung.

Welche Bedeutung besitzt der OS 14000 für die Entwicklung des Buchscanner-Markts?

Jörg Vogler: Die Ursprünge des OS 14000 gehen in das Jahr 2004 zurück. Zu diesem Zeitpunkt gab es auf dem Markt kein Gerät, das die Spezifikationen der National Archives and Records Administration (NARA) für die Bildqualität erreichte.

Zeutschel als Innovationsführer wollte das ändern. In enger Zusammenarbeit mit unserem US-Partner The Crowley Company entstand der OS 14000 und mit ihm eine neue Qualitäts-Ära für die schonende Digitalisierung gebundener Vorlagen bis zum A0-Format.

Wie reagierte der Markt auf den OS 14000? 

Jörg Vogler: Der OS 14000 wurde zum Goldstandard für hochwertige Digital Preservation-Projekte. Seit seiner Markteinführung 2008 haben mehr als 700 bekannte Institutionen den Aufsichtscanner für die Digitalisierung und den Schutz wertvoller Sammlungen und Dokumente eingesetzt.

Darunter sind viele Bibliotheken und Archive wie zum Beispiel die Staatsbibliothek zu Berlin, die Bayerische Staatsbibliothek, das Washington State University Archive, die National Library und das National Archiv China sowie das Nationalarchiv in Finnland.

Warum führen Sie solch ein erfolgreiches Produkt nicht weiter fort? 

Jörg Vogler: Zeutschel arbeitet kontinuierlich an innovativen Produkten, die den gewandelten und veränderten Anforderungen der Branche optimal gerecht werden. Die OS Q und OS HQ-Modellreihen sind eine konsequente Weiterentwicklung des OS 14000. Sie bieten eine noch bessere Image-Qualität, höhere Produktivität und mehr Bedienkomfort.

Wird Zeutschel den Support für den OS 14000 fortführen?

Jörg Vogler: Zeutschel und seine Partner werden den Support für die nächsten Jahre fortführen, einschließlich der Lieferung von Ersatzteilen. Darauf können Anwender des OS 14000 vertrauen.

Wie wichtig sind heute internationale Standards für die Bildqualität?

Jörg Vogler: Die Nachfrage für eine höhere Bildqualität ist in den letzten Jahren stark gestiegen. In der Praxis wird zwischen einer Image-Qualität für die allgemeine Digitalisierung und einer Bildqualität für die langfristige Bewahrung von Kulturgütern unterschieden. Letztere beinhaltet eine originalgetreue Reproduktion der Vorlagen. Entsprechend gewinnen internationale Standards für die Bildqualität an Bedeutung. Dies sind auf weltweiter Ebene ISO 19264-1, Metamorfoze in Europa und Asien sowie FADGI in Nordamerika. Standards sind für Digital Preservation-Projekte heute unerlässlich.

Welche Image-Qualität bieten die neue Scansysteme OS Q und HQ?

Jörg Vogler: Der OS Q liefert eine Bildqualität, die den höchsten Qualitätsniveaus der Digitalisierungsstandards entspricht: FADGI 4-Star, Metamorfoze (Full) und ISO 19264-1 (Level A). Der OS HQ bietet eine doppelt so hohe physikalische Auflösung wie der OS Q. Damit setzt er neue Qualitätsmaßstäbe für Aufsichtscanner, speziell beim Scannen in den Großformaten A1 und A0 mit bis zu 1.000 ppi.

Wie testet Zeutschel die Bildqualität seiner Scansysteme?

Jörg Vogler: Jeder produzierte Scanner durchläuft bei Zeutschel ein umfangreiches Testverfahren. Dazu nutzen wir unsere eigene Qualitätsmanagement-Software, das Zeutschel QM Tool. Zudem erstellen wir Beispiel-Images mit Hilfe des UTT-Test-Charts. Auf diese Weise bekommen wir messbare Werte zur Qualität und Farbtreue. Die erzielten Ergebnisse werden durch die Scanner-Software automatisch analysiert. Danach erhält der Anwender eindeutige Notifikationen wie „Bestanden oder Nichtbestanden“ sowie Hinweise, welche Bereiche sich noch optimieren lassen.

Was unterscheidet die Zeutschel Scanner von der Konkurrenz?  

Jörg Vogler: Zeutschel ist Innovations- und Technologieführer bei der Kulturgut-Digitalisierung. Unsere wichtigsten Alleinstellungsmerkmale sind:

– State-of-the-Art-Ausstattung: Aktuelle technologische Fortschritte werden umgehend in unsere Scansysteme integriert. Zum Beispiel besitzt die neue Generation der Zeutschel Buchscanner das weltweit erste Gigapixel-Zeilenkamerasystem der Welt. Und während viele Wettbewerbsgeräte eine Datenausgabe von 24 Bit schaffen, werden die Daten von den Zeutschel Scannern intern mit 96 Bit-Farbtiefe verarbeitet und in 48 Bit ausgegeben.

– Einzigartige Bildqualität: State-of-the-Art-Technologien in Kombination mit Qualitätskomponenten wie ein LED-Beleuchtungssystem sorgen für qualitativ-hochwertige Ergebnisse bei Auflösung und Farb-Reproduktion.

– Maximale Flexibilität: Unsere bewährten Aufnahmesysteme lassen sich auch beim Kauf eines neuen Scanner-Modells von Zeutschel weiter einsetzen. Anwender des OS 14000 können damit ihre genutzten Aufnahmetische auch bei der neuen OS Q und HQ-Scannergeneration nutzen.

– Software-Power: Die bei den Zeutschel Scannern mitgelieferte Omniscan-Software ist als leistungsfähige und einfach zu bedienende Scan-Software bekannt.

Wie stellt Zeutschel seinen Wettbewerbsvorsprung sicher?

Jörg Vogler: Indem wir das Ohr am Markt haben und schnell auf neue Kundenbedürfnisse reagieren. Wichtig ist dabei die enge Zusammenarbeit und die regelmäßige Kommunikation mit Branchenexperten und Digitalisierungsverantwortlichen in Bibliotheken, Archiven, Museen und Scan-Dienstleistern. Unser Entwicklungsleiter ist zudem aktives Mitglied zentraler internationaler Standard- und Branchen-Organisationen wie ISO/TC42.

Welche Rolle spielen die Zeutschel Partner bei der Entwicklung neuer Scanner?

Jörg Vogler: Eine wichtige Basis unserer Marktführerschaft ist das starke Zeutschel Partnernetzwerk, das aus über 100 Unternehmen weltweit besteht. Mit vielen unserer Partner – wie The Crowley Company – arbeiten wir seit Jahrzehnten eng zusammen. Diese langfristige und vertrauensvolle Zusammenarbeit gibt uns wertvolles Feedback zum Einsatz unserer Scanner und Software-Lösungen. Die Pflege und der Ausbau der Partnerbeziehungen liegt uns sehr am Herzen. Deshalb veranstalten wir jährlich ein nationales und internationales Partnertreffen am Firmenstandort in Tübingen.

Wie sehen Sie die Zukunft der Digitalisierung?

Jörg Vogler: Das Streben nach einer absolut getreuen Reproduktion des Originals wird uns in den nächsten Jahren weiter beschäftigen. Um dies zu erreichen, fokussiert sich Zeutschel auf drei Bereiche: Der Nachfrage nach Images mit einer noch höheren Bildqualität, um Re-Scans zu vermeiden; digitale Images für die Langzeitarchivierung und die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Umwelt, die soziale Interaktion und auf die Steuerung länderspezifischer Archiv-Pläne.

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